"Märchen erleben" in der Kita Löwenzahn in Schney

Wie Margit Schreppel die Kinder begeistert – Eine Aktion der Aktiven Bürger

Die Kooperation der Koinor-Horst-Müller-Stiftung mit den Aktiven Bürgern Lichtenfels ermöglicht die Veranstaltungsreihe "Märchen erleben" mit der Märchenerzählerin Margit Schreppel aus Isling. Bei Kindern, so der Stiftungsvorstand der Horst-Müller-Stiftung, könnten Märchen einen guten Beitrag zur Entwicklung leisten, indem sie Vorstellungskraft, Kreativität und Konzentration fördern. Auch Mitgefühl und Respekt gegenüber anderen würden dadurch ins rechte Licht gerückt.

So konnte am vergangenen Donnerstag die Leiterin der Kita "Löwenzahn", Manuela Dorst neben der ausgebildeten Erzählerin auch Josef Breunlein und Gerhard Hohmann von den Aktiven Bürgern in ihren Räumen begrüßen. Sie zeigte sich erfreut über diese Aktion, würden doch in den Familien der Kinder vermutlich kaum mehr Märchen erzählt.

In drei Gruppen, von den Jüngsten bis zu den Vorschulkindern, scharte Margit Schreppel die Kleinen um sich. Man stellte sich gegenseitig mit Namen vor, und dann durfte ein geheimnisvoller Koffer geöffnet werden, der allerlei zauberhafte Gegenstände enthielt, die in der Mitte der Runde aufgestellt wurden. Luft, Erde, Wasser und Sonne begrüßte die Erzählerin als Lebensspender zusammen mit den Kindern. Gestenreich, immer im Dialog mit den Mädchen und Buben begann sie dann zu erzählen. Von einem Jungen, dessen Vater als Fischer arbeitete, arm war er aber immer fröhlich und mit vielen Freunden viel unterwegs. Eines Tages fängt der Junge einen Fisch, der reden konnte. Der Fisch bat den Jungen, ihn doch wieder frei zu lassen, dafür wollte er ihm eine goldene Schere schenken, mit deren Hilfe er sich alle Wünsche erfüllen konnte. Der Junge wünschte sich ein goldenes Schloss und prächtige Kleidung und Reichtum für sich und seine Eltern. Sofort wurden seine Wünsche von der Zauberschere erfüllt. Doch bald merkte er, dass ihm dadurch seine Freunde abhandengekommen waren und er einsam und traurig war, inmitten seines Reichtums. So rief er am Meer nach dem Zauberfisch und bat ihn, alles zurückzunehmen, damit er wieder mit seinen alten Freunden beisammen sein konnte und in seiner alten Hütte mit Vater und Mutter wohnen durfte. Dies gewährte der Fisch und der Reichtum verschwand, doch das Glück kam zu dem Knaben zurück. Margit Schreppel diskutierte im Anschluss mit den Kindern, fragte sie, was sie sich denn gewünscht hätten. Einige von ihnen wünschten sich ein Klettergerüst, wie es im Kindergarten steht, wohl ein Hinweis, dass es ihnen im "Löwenzahn" sehr gut gefällt.

In der zweiten Runde ging es um das Märchen vom „Dicken, fetten Pfannkuchen“. Dieser entflieht seinen Bäckern aus der Pfanne, erlebt einiges an Habgier und Raffsucht in der Welt und lässt sich schließlich von armen Waisenkindern verzehren. Das dritte Märchen von Margit Schreppel handelt von einer Rübe, die als winziger Samen in die Erde kommt und nur durch eifrige Pflege wächst und gedeiht und schließlich so groß wird, dass sie vielen bedürftigen Menschen als Nahrung dient. Die Erzählerin versteht es immer wieder, Sinnhaftigkeit und Moral der Erzählungen zu den Kindern zu bringen, am Ende gibt es für jedes Kind eine Erinnerung in Form einer Muschel aus ihrem "Schatzkästchen".

Diese Veranstaltungen, so Josef Breunlein, werden in nächster Zeit in vielen weiteren Einrichtungen fortgeführt, überzeugt ist er von der Qualität und der positiven Wirkung auf die Zuhörer. Eine im wahrsten Wortsinn märchenhafte Initiative der Stiftung und der Aktiven Bürger in Lichtenfels.

Im Dialog mit den Kindern und mit Hilfe einiger "zauberhaften" Gegenstände erzählt Margit Schreppel ihre Märchen.
Gestenreich nimmt sie die Kinder mit in die Märchenwelt: Märchenstunde mit Margit Schreppel.